Impressionen unserer Projektwoche 2019

Impressionen unserer Projektwoche 2019

Die Projektwoche der IGS Burgwedel vom 04.03. bis 07.03.2019 hatte vieles zu bieten. Eine Woche lang erlebten und erlangten die Schülerinnen und Schüler Bildung für nachhaltige Entwicklung unter dem Motto „Die 17 Ziele, die die Welt verändern (The Global Goals)“.

Die Projektgruppe “Afi Mountain” beschäftigte sich intensiv mit dem Regenwald, seinen Bewohnern und den wirtschaftlichen und sozialen Problemen des Nationalparks in Nigeria. Ein Satz, der dieser Projektgruppe nachhaltig im Kopf bleiben wird ist „Des einen Freud – des anderen Leid”. Die Produktion der Rohstoffe für viele Dinge unseres Alltags sorgt für die Abholzung des Regenwaldes und somit für das Aussterben der dort lebenden Tiere. Nach der Projektwoche schauen wir wohl alle genauer auf das, was wir kaufen, um unserer Welt weniger zu schaden.             

Die Schülerinnen und Schüler des Projekts „Erklär-Videos produzieren“ haben sich in Kleingruppen eines der „Global Goals“ ausgesucht, dieses selbständig ausgearbeitet und sind dabei zu „Global Gloals“- Experten geworden. Schließlich hat jede Gruppe ein Erklär-Video mit Hilfe von Bildern aus dem Internet produziert, in dem sie die Problematik der „Global Goals“ erklären und Lösungen vorschlagen.

In Kleingruppen haben die Teilnehmer des Projekts „Pimp my neighborhood“ selbstständig die Stadtteile von Burgwedel erkundet. Sie haben nach Plätzen gesucht die ihnen besonders gefallen, aber auch nach Orten die sie gerne verändern würden. Die Ergebnisse wurden von den Schülerinnen und Schülern auf selbst gestalteten Stadtteil-Karten fotografisch festgehalten. Zum Abschluss des Projekts konnten die Teilnehmer ihre Ergebnisse Herrn Düker, OB Burgwedel, und Herrn Appel, Stadtjugendpfleger, live präsentieren.

Während eines Besuches im Sealife Hannover haben die Schülerinnen und Schüler der Projektgruppen „Schutz der Meere“ viel über verschiedene Lebewesen im Meer und ihren Schutz gelernt. Gerade der Müll in den Meeren ist ein großes Problem für die Meeresbewohner. Die Lernenden haben sich mit einem Meeresbewohner genauer befasst und ein Plakat mit wichtigen Informationen aber auch zu ihrer Gefährdung gestaltet. Anschließend haben sich die Projektgruppen mit dem Thema Plastik im Meer beschäftigt. Sie haben Ursachen für das Müllproblem und auch Probleme, die dadurch entstehen, thematisiert. Passend dazu haben sie Kosmetikartikel auf Kunststoffe untersucht und wurden auch fündig. Anschließend haben sie Mikroplastik aus einem Duschpeeling herausgetrennt, um es genauer betrachten zu können. Am letzten Tag des Projektes stand das Thema Müllvermeidung (vor allem auch Vermeidung von Plastik) auf dem Plan. Alternativen zu alltäglichen Gegenständen, die jeder umsetzten kann, wurden gesucht und entwickelt.     

In den Harry-Potter Projektgruppen trafen absolute Harry-Potter Spezialisten und Harry-Potter-Neulinge aufeinander. Allein das zeigt schon, dass es möglich ist, Menschen, wie unterschiedlich sie auch sein mögen, zusammen zu führen. Ein wesentlicher Aspekt, der bei der Lektüre, dem Muggel- Quidditsch-Spielen, der Zaubertrankherstellung, beim kreativen Gestalten des Spiegels Nerhegeb oder beim Quiz deutlich wurde, ist, dass es darauf ankommt, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Auf dass, das Gute siegt.

 

In dem Projekt „Mädchen an die Roboter“ haben die Schülerinnen einen Roboter auf Basis des EV3, bekannt aus Lego Mindstormes, und Lego-Technik-Teilen zusammengebaut. In der weiteren Anwendung haben sie gelernt Sensoren (Farbsensor, Ultraschallsenor, Kreiselsensor und Berührungssensor) zielgerichtet einzusetzen, um kleinere Aufgaben zu bewältigen. Neben dem genauen Anfahren von bestimmten Punkten, dem Heben von Gegenständen und dem autonomen Fahren haben sie auch Aufgaben des weltweit stattfindenden First Lego League Wettbewerbs erfolgreich bearbeitet.

Die Projektgruppe „Rettet die Eisbären“ hat u.a. eine Exkursion zum Klimahaus in Bremerhaven durchgeführt. Hierzu haben die Schülerinnen und Schüler in der Projektwoche an verschiedenen Themen zum Klimawandel, Klimaschutz und der Rettung der Eisbären gearbeitet. Neben verschiedenen Experimenten haben sie auch Plakate zu unterschiedlichen Schwerpunkten (Wetter-Witterung-Klima, Treibhauseffekt und Folgen des menschlich verursachten Klimawandels) erstellt. Im Klimahaus hat die Gruppe im FutureLab verschiedene Klimaszenarien an Stationen bearbeitet, wo sie gemeinsam spielerisch nach Lösungen für das Klima suchen mussten. Den Lehrkräften ist dabei wichtig gewesen, dass die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein zum Klimaschutz und einer nachhaltigen Lebensweise entwickeln, um Möglichkeiten zu finden, die Eisbären doch noch zu retten, obwohl es kurz vor zwölf ist.

           

Das Projekt „Gemeinsam sind wir fit“ stand ganz im Zeichen des global goals „Gesundheit“. Neben dem körperlich-sportlichen Gedanken wurde in dieser Woche auch der geschicklich-mentale Aspekt (eSports) thematisiert und erprobt. Die SuS durchliefen ein 3-tägiges Programm. Jeder Tag hatte einen anderen Schwerpunkt. Am ersten Tag wurde der Begriff „Fitness“ mit Leben gefüllt. Die SuS erarbeiteten wichtige Punkte einer guten Ernährung, insbesondere wie man Energie aufbauen kann. Durch Ausdauer-Tests sollten sich die Schülerinnen und Schüler auch körperlichen Herausforderungen stellen, die allesamt gemeistert wurden. Durch kleine Spiele wurde die Gruppe sozial gestärkt, sodass am zweiten Tag der Mannschaftssport im Fokus stand. Als Mannschaftssport wurde für diesen Tag ein Spiel namens „Berserkertennis“ ausgewählt. Es handelt sich hierbei nicht um eine offizielle Sportart, sondern vielmehr um ein selbst entwickeltes Rückschlagspiel, das eine Mischform mit Elementen des Volleyballs, Fußballs sowie Tennis darstellt und in Teams von 2-6 Spielern gespielt werden kann. Hier steht einerseits die Bewegung im Vordergrund, andererseits sind aber auch Technik, Reaktionsschnelligkeit und Koordination von hoher Bedeutung. Nach der Einführung in die Spielregeln und einer Eingewöhnung auf kleinen Feldern, wurde anschließend ein Großfeld aufgebaut und das Spiel intensiv erprobt. Am dritten Tag hieß es „Quer durch Zeit und Raum“. Wir begannen mit traditionellen, afrikanischen Brettspielen, die mit Materialien aus der Umgebung drinnen und draußen gespielt werden konnten. Schließlich landeten wir bei der neuen Disziplin „eSports“, indem wir über das Netzwerk im Computerraum gegeneinander in dem Rennspiel „TrackMania Nations Forever“ angetreten sind. Am letzten Tag sollten die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen der vorherigen drei Tage nutzen und in einem Turnier unter Beweis stellen. In zwei Turnieren (Mannschaftssport und eSports) kämpften die SuS leidenschaftlich um den Sieg. Am Ende waren aber natürlich alle SuS mental und sportlich fitte Gewinnerinnen und Gewinner.

Im Projekt „Nachhaltigkeit – Wir können auch anders!“, haben die Schülerinnen und Schüler nach dem Prinzip „Aus Alt mach Neu!“, aus alten Zeitungen neues Papier geschöpft und dieses gestaltet. Außerdem wurden alte Tetrapaks und Shampoo Flaschen zu Geldbörsen, Stifteboxen und Handyhaltern usw. upgecycelt. Während einer Rallye, haben die Schülerinnen und Schüler einen Supermarkt nach Siegeln der Nachhaltigkeit, wie z.B. dem Fairtradesymbol, erkundet. Bei dem Besuch der hochmodernen Abfallverbrennungsanlage der EEW in Lahe konnten die Projektteilnehmer hautnah mitverfolgen, wie aus der Ressource Abfall Strom und Wärme erzeugt werden kann.

       

Für das wohl spannendste Erlebnis des ersten Tages im Projekt „Schützt die Fledermäuse“ sorgten die kleinen Fledermauspatienten von Frau Dr. Keil, Fledermaustierärztin und Leiterin des Fledermausschutzprojektes des BUND Hannovers. Für alle Schülerinnen und Schüler war das die erste Begegnung mit echten Fledermäusen, die sie nicht nur aus nächster Nähe anschauen, sondern sogar streicheln durften. Danach war sich die Projektgruppe einig: „Wir müssen uns für diese Tiere engagieren“. Aber auch während des Fachvortrages von Frau Dr. Keil, der durch eine Präsentation mit über 100, größtenteils selbst aufgenommenen, Fotographien unterstützt wurde, herrschte für eine Stunde eine Mucksmäuschenstille im Raum. Es gab wirklich niemanden im Raum, der nicht „an Frau Dr. Keils Lippen hing“, denn Frau Dr. Keil hatte zum großen Erstaunen nicht einen Notizzettel, glänzte wortwörtlich mit ihrem Fachwissen und ihren eigenen Erlebnissen mit diesen faszinierenden Lebewesen. An zwei weiteren Tagen des Projekts wurden Fledermausquartiere gebaut und im Schulbiologiezentrum in Hannover konnten sich die Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise über die spannenden Nachtschwärmer informieren: Die Rückverfolgung zu den Vorfahren unserer heutigen Flattertiere von vor 50 Millionen Jahren, der Vergleich von Säugetierskeletten mit denen von Fledermäusen, der Gewichtsvergleich der kleinsten Fledermausart mit Würfelzucker, die Untersuchung von Kotproben, die Arbeit mit dem Endoskop zur Erforschung von Unterschlupfmöglichkeiten und das „Fledermaus-Motte-Spiel“, seien hier nur beispielhaft erwähnt. Den Tag der offenen Tür bereicherte das Fledermausschutzprojekt durch einen Aktionsstand und Frau Dr. Keil unterstützte die Projektgruppe ebenfalls vor Ort mit ihrem Team. Am Ende des Tages konnte durch den Verkauf von Süßigkeiten-Tüten an das Fledermausschutzprojekt des BUND sogar 50 „Mäuse“ gespendet werden.

Im Projekt „Plastik fasten“ haben sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Ge-/ Verbrauch von Plastik sowie dessen Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt auseinandergesetzt. In einem nächsten Schritt wurde das Trennen von Müll unter die Lupe genommen sich die und sich mit Plastikalternativen auseinandergesetzt. Zuletzt sollte die Theorie am Beispiel umgesetzt werden: bei einem Ausflug in einen Unverpackt-Laden haben die Projektteilnehmer das Konzept des Ladens kennengelernt sowie ein Frühstück ohne Plastikverpackungen zusammengestellt. Am letzten Tag durften sich die Projektteilnehmer kreativ entfalten und beim Bedrucken von Baumwolltaschen zeigen, dass das Fasten von Plastik auch schick sein kann.

Während der Projektwoche Es wurden auch gemeinsam zwei Schulwände bemalt: Auf der einen Wand ist ein Musikkonzert entstanden und auf der anderen Wand ein Phoenix.

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