Anfang September haben alle 10. Klassen den niedersächsischen Landtag in Hannover besucht. Der Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann (MdL) hat den Schülerinnen und Schülern einen spannenden Einblick in die Arbeit des niedersächsischen Parlaments gegeben. Im ehemaligen Plenarsaal erklärte der Abgeordnete den Schülerinnen und Schülern, wer wo seinen Sitz hat, da im Landtag alles klar geregelt ist. Von dort wanderten die Lernenden durch Katakomben in den neuen Landtag. Vor dem Büro des Ministerpräsidenten, Stephan Weil, der gerade nicht im Hause war, erzählte Herr Fredermann, dass der Landtag aufgrund seiner großen Räume einen besonderen Klang hat. Damit man seinen Kollegen und seine Kollegin dennoch gut verstehen kann, sind in den Wänden kleine Löcher ins Holz eingelassen, damit sich der Schall besser verteilen kann.
Im Plenarsaal konnten dann viele Fragen gestellt werden. Herr Fredermann nahm sich hierzu für jeden Zeit, um die Fragen zu beantworten. Dabei erzählte er den Lernenden, wie Gesetze im Landtag erlassen werden und wie steinig der Weg von der Skizze bis zum fertigen Gesetz ist. Ein Marathon! Manchmal sind Abstimmungen sehr knapp, hierzu gab es vor ein paar Jahren nach fast 20 Jahren wieder einen Hammelsprung, der eine Kuriosität in der Gesetzesabstimmung im niedersächsischen Landtag darstellt. Interessant war aber auch, welche Aufgaben, Pflichten ein Abgeordneter hat. Fredermann sagte hierzu, dass Lobbyismus Teil des politischen Betriebs sei, es hierbei aber nicht um den Missbrauch und den eigenen Vorteil gehe, sondern ausschließlich darum, dass Verbände und Organisationen ihre Perspektiven darlegen können. An dieser Stelle bilden die Abgeordneten eine Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Bevölkerung, deren Umgang aber sensibel und transparent sein muss, gibt Fredermann an.
Wir haben einen begeisterten Abgeordneten kennengelernt, der seine Arbeit transparent und bürgernah gestaltet und dadurch Politik dem Bürger wieder näherbringt. Wir kommen gerne wieder!
(M. Friedrich)
